Vor einer Vielzahl von Monden schmiss jemand die Begrifflichkeit „random act of cruelty“ ins wissenschaftliche Schwimmerbecken. Damit wollte er das Phänomen umschreiben, dass jemand, der von Stinkstiefeln attackiert wird, sich tendenziell ebenfalls für eine Laufbahn als Kotzbrocken entscheidet.
Da sich dort in diesem Pool stets viele Geschöpfe tummeln, die dankbar regieren, wenn jemand anderes für Futter sorgt, traf diese neue Forschungsmaterie auf hungrige Seelen. Man kam dann auf die Idee, zu untersuchen, ob denn das Gegenteil auch funktioniert. So liess man die Leute zufällig Nettigkeiten erleben und beobachtete, ob sie sich danach auch geniessbarer verhielten. Und siehe da – es funktionierte! Sie wurden umgehend hilfsbereiter, spendabler und freundlicher.
Seither weiss man, dass der menschliche Mob alles nachmacht – egal, ob Habakuk oder göttliche Güte. Diese Verführbarkeit trägt sichtbar Früchte, aber es sind zu oft faulige darunter. Das wäre dann the random act of bullshit. Und dem Zufall kann man natürlich nachhelfen.
Lieber Leser, fühlst du, wie lieb ich bin? Wann hast du deinem Liebsten das letzte Mal eine hochwertige alte Zwetschge serviert, dazu die Kerze angezündet und ein bisschen gefüsselt oder gebäuchelt oder so?
Und tschüss!
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