Schon als Kind gingen sie mir auf die Nerven!
Zum Beispiel beim Singen im Kanon: Froh zu sein be – froh zu sein be – froh zu sein…
Es fühlte sich an, als hätten wir alle einen Spalt in der Platte (Jüngere Leser, die mit dieser Metapher nichts anfangen können, dürfen Omi ausfragen). Ich habe mich immer gefragt, ob der Lehrer nur gekommen ist, um die Endlosschlaufe anzuwerfen, sich aber dann nicht getraut hat, davonzulaufen.
Der Sinn dieser Übung erschloss sich mir jedenfalls die ganzen letzten fünfzig Jahre nicht. Dazu kommt, dass es sich bei diesem Text um eine schamlose Kindsverarschung handelt. Dämlich in den Tag hineinzugrinsen hat noch niemandem zu einem Thron und Bediensteten verholfen.
Item:
Weisheiten hingegen schätze ich. Zum Beispiel diese hier:
Das Ganze ist wesentlich mehr als die Summe seiner Einzelteile. Das leuchtet ja auch jedem sofort ein, der jemals in der IKEA eingekauft hat. Was nützt einem der ganze Plunder, wenn man ihn nicht zusammenschraubt? Und wenn man jemanden kennenlernt, bringt es auch nichts, wenn er einem eine Stimmprobe und ein Shirt zum Riechen schickt und dazu Bilder, wo man ihn im Grundriss und Seitenriss betrachten kann – es braucht den Aufriss. Analog.
Spass beiseite!
Wir Menschen sind keine souveränen Wesen. Wir brauchen das Sonnenlicht, tauschen die Atemluft symbiotisch mit den Bäumen und erhalten unsere Art, indem wir mit dem anderen Geschlecht Boogie-Woogie spielen. Wer sich quer durch die Botanik kaut, bekommt von der Natur, was sein Körper benötigt. Mit seinen Exkrementen kann er sich wieder dafür erkenntlich zeigen. Alles ist mit allem verbunden.
Lieber Leser, ich beende jetzt diesen Aufsatz auf einem seiner Höhepunkte und denke beim Bügeln weiter darüber nach… die wildesten Einfälle zum Thema erspare ich dir sowieso lieber, da ich nicht sicher bin, ob du mit der Tatsache umgehen könntest, dass sich meine Gedanken nicht selber zensieren.
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